Einsteiger Tipps

Sie sind noch nie auf einer Hunde-Ausstellung gewesen und sind dementsprechend ratlos? Keine Angst, Ausstellen ist im Prinzip ganz einfach und es macht auch noch Spaß. Fleissige VDH-Mitglieder haben einmal für sie die wichtigsten Dinge für eine gelungene Präsentation Ihres vierbeinigen Gefährten zusammengestellt. Diese Tipps sind sicherlich nicht vollständig und sollen Ihnen lediglich als Grundorientierung dienen. Vorsorglich weisen wir darauf hin, dass diese Empfehlungen keine Garantie für einen Platz auf dem Siegerpodest sein können und dass Sie aus den Empfehlungen keinen Rechtsanspruch ableiten können.

Das muss sein:
Ihr Hund soll gesund, wohlgenährt und gepflegt zur Ausstellung erscheinen, das ist er ja bei Ihrer tollen Pflege das ganze Jahr.

Denken Sie daran, folgende Dinge für Ihren Hund mitzunehmen
Wasser, Trinknapf, Decke, Leine und eventuell ein paar Leckerli (nicht während des Bewertens im Ring füttern). Eine gehörige Portion Geduld, denn Hektik überträgt sich auf den Hund und dann läuft er nur noch halb so toll wie draußen auf der Wiese.

Was muss Ihr Hund können?
Um eine harmonische Präsentation Ihres Hundes im Vorführring zu gewährleisten, soll der Hund im Trab neben Ihnen laufen. Stimmen Sie Ihre Geschwindigkeit auf die des Hundes ab bzw. motivieren Sie Ihren Hund, wenn er nicht flott laufen möchte. Das geht am besten zuhause beim Üben mit Leckerli oder dem Lieblingsspielzeug. Vermeiden Sie wüste Galoppsprünge, auch wenn sie noch so lustig sind und halten Sie immer Abstand zu allen anderen Hunden. Bitte denken Sie daran, dass Ihr Hund beim Betreten des Ringes schon vom Richter beobachtet wird, der erste Eindruck kann schon die ersten Plus aber auch Minuspunkte ausmachen. Achten Sie darauf, dass der Hund innen läuft, der Richter also den Hund gut beobachten kann. Sie vergeben sich überhaupt nichts, wenn Sie den Richter darauf hinweisen, dass Sie das erste Mal ausstellen und er Ihnen sagen soll, wenn Sie etwas besser machen können. Wenn Sie mit Ihrem Vierbeiner ein Dreieck laufen sollen, möchte der Richter das Laufwerk kontrollieren. Beim Schenkel rechts sieht er den Gang von hinten, bei dem Schenkel oben von der Seite und beim Zurückkehren auf dem linken Schenkel die Ansicht von vorne. Die Kontrolle des Gebisses und - bei Rüden - der Hoden muss dem Richter möglich sein. Beste Methode für die Gebisskontrolle: Sie lassen Ihren Hund absitzen, stellen sich mit gegrätschten Beinen in Höhe der Hinterläufe über den Hund. Beugen Sie sich nach vorne, heben die Lefzen links, rechts und vorne, so dass der Richter alle Zähne kontrollieren kann. Auch hier gilt, im Vorfeld zu Hause üben schadet nicht. Stimmen Sie Ihre Kleidung und die Halsung des Hundes auf Ihren Hund ab. Schwarzer Pudel vor schwarzem Kostüm kommt ganz schlecht zur Geltung! Breite bzw. andersfarbige Halsbänder beeinträchtigen den Gesamteindruck.

Ihre Anmeldung!
Sie müssen Ihren Hund spätestens zu dem, in den Ausstellungsunterlagen ausgewiesenen Meldeschluss bei der Zuchtschauleitung angemeldet haben. Sollten Sie die Ausstellungsunterlagen der Schau nicht haben, können Sie auch den "Neutralen Meldeschein" des VDH benutzen oder den "Neutralen Meldeschein" Ihres Vereins. Wichtig ist, dass Sie notwendigen Daten deutlich lesbar aufgeführt sind.

In welcher Klasse melde ich meinen Hund?
Dies ist abhängig vom Alter Ihres Hundes. Sie ersehen die Alterseinteilung auch auf den Meldescheinen.

Jüngstenklasse 6 bis 9 Monate * Jugendklasse 9 bis 18 Monate * Zwischenklasse 15 bis 24 Monate * Offene Klasse ab 15 Monate * Champion Klasse ab 15 Monate * Gebrauchshunde Klasse ab 15 Monate * Veteranenklasse ab vollendetem 8. Lebensjahr * Ehrenklasse nur mit Internationalem Champion-Titel

Meldungen in die Championklasse, die Gebrauchshundeklasse und in die Ehrenklasse sind ausschließlich mit dem Nachweis der Arbeits- bzw. Nationalen- und Internationalen Schönheitstitel möglich.

Abstammungsnachweis (Ahnentafel)
Zwingend erforderlich sind gültige und anerkannte Ahnentafeln bzw. Registerpapiere Ihres Lieblings. Dieses können für in Deutschland gezogene Hunde Ahnentafeln des VDH sein, dann sehen Sie die typische Raute mit dem VDH auf den Papieren. Sie haben Ihren Hund von einem ausländischen Züchter erworben, dann finden Sie das FCI-Zeichen auf dem Abstammungsnachweis.

Nehmen Sie immer eine Kopie der Ahnentafel mit zur Ausstellung, damit Sie die Abstammung nachweisen können.

Impfpass * Auszug aus der Amtsveterinär-Anordnung
Die Hunde, die zu einer Veranstaltung/Ausstellung gebracht werden, müssen nachweislich mindestens drei Wochen vor der Veranstaltung gegen Tollwut geimpft worden sein. (Impfausweis/EU-Heimtierpass mitbringen).

Die Tollwutschutzimpfung ist, vom Tag der Impfung an, 12 Monate gültig. Wenn eine längere Gültigkeit geltend gemacht werden soll, muss dies durch Eintragung der Gültigkeit im Impfausweis bzw. im EU-Heimtierpass im Feld "Gültig bis" nachgewiesen werden.

Wenn bei einem gegen Tollwut geimpften Hund vor Beendigung der Gültigkeit der bestehenden Impfung die Nachimpfung gegen Tollwut erfolgt, so entfällt die sogenannte 3-Wochen-Frist.

Im Falle einer Erstimpfung muss der Hund zum Zeitpunkt der Impfung mindestens 3 Monate alt gewesen sein und die Impfung zum Zeitpunkt der Veranstaltung mindestens 21 Tage zurückliegen.

Der Nachweis der Impfung ist durch eine tierärztliche Bescheinigung zu erbringen, aus der folgende Angaben hervorgehen müssen: Name und Ort des Tierhalters / Rasse und Geschlecht des Tieres sowie Farbe und besondere Kennzeichen / Datum der Impfung sowie Art, Hersteller und Kontrollnummer des verwendeten Impfstoffes.

Rückmeldung
Sie erhalten nach der Meldung Ihres Vierbeiners eine Rückmeldung des Veranstalters. In dieser sind die Daten des Hundes, wie sie im Katalog erscheinen werden, niedergelegt. Sollten Sie hier Korrekturwünsche haben, senden Sie sie schnellstmöglich an den Veranstalter. Korrekturen, die später als ca. 3 Wochen vor der Ausstellung eingehen, können in den meisten Fällen nicht mehr berücksichtigt werden, denn dann sind die Daten schon beim Drucker, um den Katalog fertig zu stellen.

Das nehmen Sie zur Ausstellung mit
Kopie der Ahnentafel, Impfpass, Rückmeldung und (sicherheitshalber), Nachweis Ihrer Zahlung (z.B. Kontoauszug, Überweisungsquittung).

Was brauchen Sie sonst noch?
Jetzt müssen Sie nur noch für Ihr eigenes Wohlbefinden sorgen. Wir empfehlen Ihnen eine Sitzgelegenheit mitzubringen, in der Regel werden von der Ausstellungsleitung nur wenige Sitzgelegenheiten zur Verfügung gestellt und diese sind nach dem Motto wer zuerst kommt, hat einen Platz schnell belegt. Ob Sie für Ihr leibliches Wohl vorsorgen, ist Ihnen überlassen, bei größeren Ausstellungen können Sie sich in der Regel vor Ort versorgen, bei Spezialzuchtschauen ist es oft angebracht selbst vorzusorgen. Jetzt bleibt uns nur noch Ihnen viel Spaß und natürlich Erfolg zu wünschen.

Wir wünschen viel Spaß bei der Terminplanung.